Herzlich Willkommen bei Schlaumal, Joghurtbecher, Spielzeug, Einkaufstüten, … Plastik ist einfach überall. Plastik ist deshalb so beliebt, weil es leicht, vielseitig einsetzbar, beliebig formbar, günstig und sehr lange haltbar ist. Doch die enorme Haltbarkeit wird zum Problem, sobald die Kunststoffe in die Umwelt gelangen.
Es kann mehrere hundert Jahre dauern, bis Plastik vollständig zersetzt ist. Bei einer Kunststofflasche sind es zum Beispiel rund 450 Jahre. Das Material zerfällt in winzige Partikel, die man Mikroplastik nennt. Die Teilchen werden zwar immer kleiner, sie werden aber nie vollständig abgebaut.
Auch wenn wir es nicht mehr sehen: Jedes einzelne Stück Plastik, das je hergestellt wurde, ist in irgendeiner Form immer noch auf unserem Planeten. Und das ist eine gewaltige Menge: Aktuell werden pro Jahr mehr als 300 Millionen Tonnen Plastik produziert.
Fast die Hälfte davon sind als Wegwerfartikel gedacht. Wegwerfartikel aus einem fast unzerstörbaren Material – das kann auf Dauer nicht funktionieren. Auch wenn es gerne mal anders dargestellt wird: Nur ein Bruchteil der produzierten Kunststoffe wird recycelt, der Rest landet in der Umwelt.
Ca. 10% des Plastikmülls wandert über kurz oder lang in die Meere und sammelt sich dort, in unvorstellbaren Mengen an: Zur Zeit befinden sich rund 140 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren der Welt. Und jedes Jahr kommen weitere 8 Millionen Tonnen dazu.
Aber wie kommen diese Massen an Plastik ins Meer? Da gibt es unterschiedliche Wege: Etwa 20 Prozent des Plastikmülls gelangen von Schiffen direkt ins Meer. Bei Sturm kann so manches über Bord gehen und häufig wird auch gezielt Müll ins Meer gekippt: als illegale Abfallentsorgung.
Bleiben noch die übrigen 80 Prozent. Sie stammen von Quellen an Land. Manches bleibt am Strand liegen und wird dann ins Meer gespült. Ein großerTeil des Plastiks wird vom Wind ins Meer geweht oder mit Flüssen hereingespült, auch wenn es ursprünglich auf einer Müllhalde tief im Landesinnern gelagert wurde.
Eine weitere signifikante Quelle ist Mikroplastik, welches durch unser Abwassersystem in die Meere gelangt. Zum Einen werden winzige Plastik-Kügelchen in Peelings, Duschgel, Zahnpasta, Cremes und anderen Kosmetikprodukten verwendet. Zum Anderen lösen sich bei jedem Waschgang feinste Fasern von synthetischen Kleidungsstücken.
Sie sind zu klein für das Sieb der Maschine und auch zu klein für die Filteranlagen in der Kläranlage. Doch was passiert mit dem Plastik im Meer? Etwa 15 Prozent des Mülls werden wieder an Land gespült. Die Folge sind Strände voller Plastikmüll. Etwa 70 Prozent sinken auf den Meeresboden.
Die verbliebenen 15 Prozent bewegen sich an der Wasseroberfläche und werden mit der Zeit, durch den Einfluss von Sonnenlicht, Wellen und Salz in immer kleinere Teile zerlegt. Früher oder später wird der Plastikmüll an Orte geschwemmt, wo mehrere Meeresströmungen aufeinandertreffen.