Hallo und Herzlich Willkommen bei Schlaumal. Seit Jahren sterben weltweit unzählige Bienen. Imker berichten, dass ihre Völker jährlich um 30 bis 90 Prozent schrumpfen.
Woran liegt das und warum sind Bienen eigentlich so wichtig? Bienen sind faszinierend! Sie bestäuben die Welt, und das schon seit etwa 100 Millionen Jahren.
Die Honigbiene ist ökologisch gesehen die wichtigste aller Bestäuber. Im Vergleich zu ihr sind die anderen Bestäuber auf ein geringeres Nahrungsangebot spezialisiert und verbrauchen daher mehr Zeit für die Suche.
Wildbienen und Honigbienen gehen eine regelrechte Symbiose mit der Pflanzenwelt ein: Die Pflanzen bieten den Bienen die Nahrung, die sie zum Überleben brauchen. Und die Bienen bieten sich als Bestäuber an, die die Pollen verbreiten und die Vermehrung der Pflanzen sichern.
Albert Einstein soll einmal gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr."
Ob das Zitat wirklich von Einstein stammt oder nicht – es hat einen wahren Kern: Die Biene ist aus der globalen Ernährung nicht wegzudenken.
Ein Drittel der Nutzpflanzen könnten ohne sie nicht bestäubt werden, vor allem Obst und Gemüse würden deutlich weniger Ernte bringen.
Ein Rückgang dieser Pflanzen würde Mangelernährung, Hunger und Krankheiten bedeuten. Schon jetzt zeigen sich erste Auswirkungen auf die Artenvielfalt: Es gibt immer weniger Vögel.
Würden Bienen aussterben, würde das, neben den ökologischen Folgen, auch großen ökonomischen Schaden mit sich bringen: Weltweit bringt die Biene durch ihre Bestäubungsarbeit etwa 265 Milliarden Euro ein.
Ginge der Ertrag zurück, müsste man große Summen investieren, um dies auszugleichen. In China gibt es bereits Regionen, in denen die Obstbäume mühsam von Menschenhand bestäubt werden müssen, denn die Bienen sind dort schon verschwunden.