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Was der Brexit bedeutet - Die Zahl der Fragezeichen wächst

" Brexit means Brexit"   Brexit heißt Brexitso viel wissen wir von der britischen Premierministerin May. Aber was das nun eigentlich genau heißt, weiß so gut wie keiner. Auch May selbst nicht. " Theresa May sagt nicht, dass sie eine andere Lösung anbieten will. Sie wiederholt nur, 'Brexit means Brexit' – das bedeutet, irgendwann müssen wir anfangen."

Aber wo anfangen und wo soll es hingehen? Das fragt sich nicht nur die französische liberale Europa-Parlamentarierin, Sylvie Goulard. Eigentlich fragen sich das alle in Brüssel. Auch Goulards Kollegin im EU-Parlament, die Abgeordnete der britischen Tories, Julie Girling. Sie hatte entschieden für den Verbleib der Briten in der EU geworben.

" Ich habe auch keine Antwortweil es keine gibt. Einige Akademiker und Leute, die in Brüssel arbeiten, haben es vielleicht begriffen, aber sonst weiß niemand, wie das gehen soll."

Erst langsam wird die ganze Tragweite dessen erkannt, was der Brexit - allein der Austritt also - für Großbritannien und die Europäischen Union bedeutet. Von den Verhandlungen über die künftige Beziehung ganz zu schweigen.

" They have no clue how it has to go in the future." Unterstellt der Liberale Guy Verhoftstadt, der die Ansichten  des EU-Parlaments in die Verhandlungen mit Großbritannien einbringen wird, den Briten. Es ist ja auch so: Die Briten haben keine Vorstellung; die EU hat aber auch noch keine klare Vorstellung davon, wie " Scheidung" und " Güter-Trennung" praktisch umgesetzt werden können, angesichts des umfangreichen " Hausrats" , den man gemeinsam angeschafft hat. Man begebe sich in " unbekannte Gewässer" mit dem Brexit, sagt auch Michel Barnier, der für die EU-Kommission die Verhandlungen über Trennung und künftige Beziehung leiten wird.

" Das wird juristisch komplex, politisch sensibel und wird wichtige Konsequenzen habenfür unsere Ökonomien, aber vor allem für unsere Menschen."

Nach Barniers Vorstellungen sollte zumindest der Austrittsprozess rechtzeitig vor der Europawahl im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Zwar müsste die künftige Beziehung bis dahin noch nicht abschließend verhandelt sein. Und doch scheint der Zeitplan auch dem CDU-Binnenmarkt-Experten im EU-Parlament, Andreas Schwab, angesichts der Komplexität der " Entflechtungs-Arbeit" ein ambitionierter zu sein. Selbst wenn Großbritannien, wie angekündigt, im März das Signal für den offiziellen Beginn der Verhandlungen gibt.

" Das ist ein komplizierter politischer Prozess, der sicherlich mehr als zwei Jahre brauchen wird."

Die einzigen, die genau zu wissen vorgeben, wohin die Reise gehen soll, wenn die Briten aus der EU ausgetreten sein werden, scheinen die Politiker der UKIP zu seinjener Partei also, die sich den Brexit wie keine andere auf die Fahnen geschrieben hatte. Deren Europaabgeordneter Ray Finch findet das alles sehr einfach.

" Was wir, wie jede andere Nation, wollen, ist ein Freihandelsabkommen. Wenn die EU, wie es scheint, auf einen Handelskrieg besteht, dann wird nicht nur Großbritannien darunter leiden, sondern mehr noch die EU, vor allem auch Deutschland. Das wollen wir nicht. Wir wollen Freunde sein und gleichberechtigte Handelspartner."

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