„Sehr geehrter Herr", „Liebe Frau" oder doch „Hallo"? Die Wahl der passenden Grußformel in geschäftlichen E-Mails kostet nicht nur Deutschlernende Zeit und manchmal sogar Nerven.
Schnell kann man auch mal danebenliegen. Schon in der gesprochenen Sprache ist es nicht leicht zu wissen, wie man andere Personen anreden kann.
Wann verwende ich „Du"? Wann muss ich jemanden unbedingt mit „Sie" anreden?
Manchmal ist es ganz schön knifflig, Regeln zu erkennen. Und doch existieren sprachliche Konventionen, an die sich die meisten halten.
Beispielsweise in der schriftlichen Kommunikation: Ein Geschäftsbrief beginnt meist mit „Sehr geehrte Frau" oder „Sehr geehrter Herr" und endet mit der Formel „Mit freundlichen Grüßen".
Mittlerweile hat die E-Mail den Brief in vielen Bereichen ersetzt. Und hier scheinen im geschäftlichen Schriftverkehr die sprachlichen Konventionen aufgeweicht zu werden.
Besonders die fünf Buchstaben „H-A-L-L-O" sorgen für Stirnrunzeln bei dem einen oder anderen. Acht Uhr morgens.
Ich komme zur Arbeit, ziehe meine Jacke aus und setze mich vor den Computer. Als erstes öffne ich mein Mailpostfach: 50 neue E-Mails.
Eine nach der anderen klicke ich an und lese. Einige beantworte ich sofort, für andere brauche ich mehr Zeit.
Plötzlich stockt mein Lesefluss: „Hallo Frau Kaiser" schreibt mir jemand, den ich nicht kenne. Mit „MfG" beendet er seine E-Mail.