Oh Gott, oh Gott!
Wer oder was Gott ist, darüber wird philosophiert, erbittert gestritten und werden Kriege geführt. All das liegt der Sprache natürlich fern.
Sie geht Wege, die so unergründlich sind wie die Wege des Herrn selbst. Gott ist das Absolute, das ganz Andere, etwas, das jenseits jeder menschlichen Vorstellung und Erfahrung liegt.
Gut, diese Definition ist ziemlich abstrakt, aber so oder ähnlich wird die Bedeutung des Wortes „Gott" im Lexikon beschrieben. „Gott" oder „ein Gott" ist allmächtig, übernatürlich, unsterblich und unbegreiflich.
Da kommen wir der Sache schon näher. Doch wie ist das Wort „Gott" entstanden?
Gott: die Wortherkunft Bevor das Gebiet des heutigen Deutschland christianisiert wurde, gab es im Germanischen das Wort „*guþ" . Es ist vermutlich eine Abstraktbildung mit ableitendem „t" zu dem indogermanischen Wort „gheu" ,
das so viel bedeutet wie „gießen" , besonders bei Opferhandlungen. Übertragen wurde es dann auf einen Gott, zu dessen Ehren ein derartiges Opfer stattfand.
Dieser Gott war ursprünglich weder männlich noch weiblich. Denn vor der Christianisierung gab es mehrere Götter – auch weibliche.
Erst danach stand „Gott" als Bezeichnung für den Christengott: ein Mann. Ab sofort gab es dann auch nicht mehr mehrere Götter, sondern nur noch einen Gott.
Vorher war „Gott" eine Beschreibung, jetzt war es ein Name. Jetzt hieß es nicht mehr „der Gott" , sondern nur noch „Gott" .
Grüß Gott! Jenseits von religiösen Zusammenhängen, also von „Gotteshaus" , „Gottesdienst" oder „Gotteslob" , ist das Wort „Gott" immer wieder in der deutschen Sprache anzutreffen.
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