Zum Karneval und zum Fasching gehören Umzüge mit prunkvollen Wagen, Verkleidungen aller Art, Singen, Tanzen und gerne auch alkoholisiertes Feiern.
Doch die „fünfte Jahreszeit" wäre nicht komplett ohne ihre Narrenrufe.
Als es noch keine Uniformen gab, brauchten Truppen in einer Schlacht ein Erkennungszeichen, um zu wissen, wer Freund und wer Feind ist.
An diesen Schlachtrufen, die auch als „Feldgeschrei" bezeichnet werden, erkannten sich die Truppen, stärkten mit einem gemeinsamen Ruf den Gemeinschaftsgeist und zeigten den Gegnern ihren Kampfeswillen.
Neben den Fußballstadien gibt es solche Schlachtrufe heute vor allem im Karneval.
Wer also zum ersten Mal an einer Karnevalssitzung teilnimmt oder einen Umzug besucht, der mag sich wundern, wenn dort regelmäßig jemand zum Beispiel „Kölle … ! " ruft und das Publikum lautstark mit „Alaaf! " antwortet.
Woher der Ausdruck „Alaaf" nun genau stammt, ist nicht geklärt, doch Deutungen gibt es viele.
Im Jahre 1635 wurde er zum Beispiel in einer Bittschrift des Fürsten Metternich an den Kölner Kurfürsten verwendet.
„All af" hieß im Altkölnischen „vor allem anderen" , „Kölle alaaf" bedeutet demnach soviel wie „Köln ist am besten". Oder „Köln zuerst".
Alaaf könnte aber auch „alles weg" bedeuten, ein Hinweis darauf, dass vor der Fastenzeit bestimmte Speisen und Getränke aufgebraucht sein müssen.