Er ist Staatsmann oder Hausmann, ein ganzer Kerl oder ein kleines Männlein, er ist etwas weniger als die Hälfte der erwachsenen Weltbevölkerung, und er ist in der Krise.
Nur eins ist er mit Sicherheit: männlich. Erwachsenes maskulines Exemplar der Gattung Homo „sapiens" : Das in etwa bedeutet das Wort „Mann" .
Klingt schön neutral, oder? Doch wie das nun mal so ist: Die Bedeutung eines Wortes geht oft über die nüchterne Beschreibung hinaus.
Wenn wir ein Wort hören, denken wir auch immer noch an vieles mehr als nur an die reine Wortbedeutung.
Vielleicht denken wir beim Wort „Mann" etwas wie: „Oh ja, Männer sind großartig und vollkommen! " . Schließlich gibt es die Wendung " ein richtiger Mann" oder " ein ganzer Mann" sein.
Vielleicht denken wir aber auch: „Männer sind die, die Frauen unterdrücken, sich in der Kneipe prügeln, Kriege anzetteln – und auch sonst für alles Elend in der Welt verantwortlich sind.
Und dann kann es auch noch sein, dass der, der das Wort ausspricht, etwas ganz anderes meint, als der, der es hört.
Ein Mann ist viel mehr als die maskuline Version der Gattung Homo sapiens. Das Wort „Mann" steht auch für männliche Eigenschaften. Was dazugehört, mag sich ändern.
Doch gemeinhin werden „stark" , „tapfer" , „aggressiv" , „kraftvoll" , „hart" , „schweigsam" , „groß" und so weiter als männliche Eigenschaften definiert.
Weibliche Eigenschaften sind dementsprechend: „weich" , „kommunikativ" , „nachgiebig" , „schwach" , „klein" , „geduldig" und noch viele mehr.